Bei dieser Staude aus China, würde man zuerst gar nicht vermuten, dass sie zu den Milzkräutern gehört, da sie im Vergleich zu diesen, geradezu riesig ist. Zwar sind die Ansprüche an einem schattigen und feuchten Platz mit denen der anderen Milzkräuter gemein, ansonsten aber wirkt Chrysosplenium macrophyllum wie von einer anderen Welt. Die langen, schmal ovalen Blätter (macrophyllum bedeutet in etwa: großblättrig) stehen in dichten Rosetten von 20 cm Höhe und Breite. Dadurch erinnert die imposante Pflanze eher an die Gattung Bergenia als an Chrysosplenium. Aber nicht nur die Blätter sind riesig, sondern auch die Blütenstände, welche zusammen mit den ersten Schneeglöckchen, extrem früh erscheinen. Durch die langen Staubgefäße, die zackigen Hochblätter und die rosaroten Fruchtknoten besitzen diese ein exotisches Flair. Von den Milzkräutern ist Chrysosplenium macrophyllum sicherlich die prächtigste Art. In Kultur sind scheinbar mehrere Klone, welche vegetativ vermehrt werden. Unserer hat eine silbrige Zeichnung auf der Mittelrippe. Immergrün, daher nur die alten Blätter und Blütenstiele entfernen.